App der Woche: bikemap & komoot
Der Frühling steht vor der Tür, die Bäume blühen und die Temperaturen steigen auf ein erträgliches Maß. Da ist es langsam wieder an der Zeit, das Fahrrad wieder startklar zu machen. Ich gebe ja ganz offen zu, dass ich eher zur Kategorie „Gut-Wetter-Fahrer“ gehöre. Fällt nun also auch noch ein „Gut-Wetter-Tag“ auf einen „freien Tag“ steht einer kleinen Radtour eigentlich nur noch der innere Schweinehund im Weg. Ist dieser allerdings überwunden, kann es auch schon losgehen mit der Tourplanung.
Nachdem man nun auch etwas sehen möchte auf seinem Ausflug und vorher schon wissen will, mit welcher Fahrzeit man rechnen muss oder ob es fiese Steigungen auf der Strecke gibt, befragt man hier am besten das Internet. Bei der Routenplanung mit Google Maps stößt man hier allerdings schnell an die Grenzen der Karten-App. Zwar gibt es mittlerweile auch die Routenplanung für Fahrradfahrer, aber es ist nicht auszuschließen, dass einen die App über die vielbefahrene Bundesstraße schicken will.
Für diesen Zweck möchte ich hier zwei Apps für iOS vorstellen, die mir bei meiner persönlichen Tourenplanung sehr geholfen haben:
Die kostenlose App bikemap bietet unter dem Punkt „Entdecken“ die Möglichkeit nach Routen von anderen Benutzern der App in einer bestimmten Region zu suchen. Sind die Ortungsdienste im Gerät aktiviert, schlägt die App bereits Routen in der näheren Umgebung vor. In der detaillierten Beschreibung findet man anschließend die Distanz, die geschätzte Fahrzeit sowie Angaben über die insgesamt zu überwindenden Höhenmeter. Im Bereich „Navigation“ lassen sich Ziele definieren. Dabei wird dann wie gewohnt die Strecke sowie die geschätzte Fahrzeit angezeigt. Das besondere ist hierbei allerdings, dass darauf geachtet wird, dass für die Routenführung weitestgehend Radwege verwendet werden. Eine „Aufnahe-Funktion“ erlaubt schließlich auch die Aufzeichnung der zurückgelegten Strecke. Hierbei kann man später auf einer Landkarte nachvollziehen, welche Strecke man wann zurückgelegt hat. Um die App nutzen zu können, muss man sich innerhalb der App ein kostenloses Profil durch Eingabe einer Email-Adresse anlegen. Nun lassen sich gefundene Touren und selbst erfahrene Routen im eigenen Profil sichern. Auf der zugehörigen Webseite Bikemap.net lassen sich zudem eigene Routen erstellen. Auch die eigenen Routenaufzeichnungen kann man über das Profil für andere App-Benutzer sichtbar und „befahrbar“ machen.
Fazit: Alles in Allem eine gute Ergänzung zur zugehörigen Webseite und perfekt, um sich einen Überblick über die möglichen Fahrradrouten in der Umgebung zu verschaffen.
Link zu iTunes: https://itunes.apple.com/de/app/bikemap-finde-radwege-fahrrad-routen-gps-navi/id625759466
Die ebenfalls kostenlose App komoot bietet im Grunde den gleichen Funktionsumfang wie bikemap. Hervorzuheben sind aber doch ein paar Dinge. Die vorgeschlagenen Touren sind nicht nur für Radfahrer gedacht, sondern lassen sich nach verschiedenen Sportarten filtern, z.B. Wandern, Laufen, Bergtouren oder Fahrrad, Mountainbike sowie Rennrad. Zudem sind die angezeigten Touren durch die Darstellung von Fotos optisch schöner aufbereitet. Dabei handelt es sich um Bilder von Orten, die andere App-Benutzer auf der Strecke erstellt haben und der Route zugeordnet haben. Ein besonderes Highlight hat die App für alle Apple Watch Benutzer zu bieten. Für die Smartwatch ist eine angepasste App installierbar, welche im Falle einer Navigation die Richtung der Strecke anzeigt bzw. Hinweise zum Abbiegen gibt. Eine weitere Besonderheit der App ist die optionale Integration in Apples Health App. Dadurch erhält die Health App Zugriff auf die in komoot gespeicherten Bewegungsdaten und zeigt im Bereich „Strecke (Fahrrad)“ tagesgenau die zurückgelegten Kilometer an. Und wo ist der Haken? Die App ist zunächst kostenlos und verlangt für die Nutzung nur das Anlegen eines Benutzerprofil mit Email-Adresse. Innerhalb der App lassen sind dann aber bei Bedarf Kartendaten für eine Offline-Nutzung erwerben. Die ganze Welt kostet aktuell 19,99 €, eine einzelne Region zwischen 4 und 9 €. Eine Region gibt es kostenlos dazu. Wer also wie ich nur in der näheren Umgebung von Würzburg unterwegs ist, dem reicht diese Option allemal. Das Speichern von Offline-Karten für eine Navigation beim Radfahren setzt außerdem voraus, dass man sein iPhone natürlich auch sichtbar am Lenker befestigen kann, um die Navigationsinfos sehen zu können.
Fazit: Die App komoot ist schon relativ lange erhältlich und deshalb technisch, optisch und inhaltlich auf einem sehr guten Niveau. Die Möglichkeiten der Navigation in Verbindung mit der Apple Watch ist nicht nur für Technik-Freaks zu empfehlen, sondern ist einfach nur praktisch. Der Social-Media-Gedanke in beiden Apps ist vorteilhaft, da keine Redaktion hinter den Touren steht, sondern echte Nutzer-Er-„Fahrungen“ im doppelten Sinn dargestellt werden.
Link zu iTunes: https://itunes.apple.com/de/app/komoot-fahrrad-wander-guide/id447374873
Somit heißt es zum Schluss: Reifen aufpumpen und losradeln!