Wieder trifft sich der Macintisch im „Mothership“ von Oberelsbach/Rhön

Die dortige Umweltbildungsstätte ist unser Quartier für vier Tage. Hier haben wir die fantastische Gelegenheit unserer Leidenschaft zu frönen an den macs, den devices aus Cupertino aber auch die Allgemeinbildung kam beim „Bildungsblock“ nicht zu kurz.
 
Dieser begann mit der Bitte des Kursleiters Joachim an die Gruppe, dass doch jeder einmal eine Biene malen soll. Aha, oje, stöhn ist zu hören beim Verteilen von Papier und Bleistift. Dann gleich die erste Frage „Wieviel Beine hat die, zwei oder vier?“ Beides falsch!. Ok weitere Frage „Wieviele Flügel?“. Jeder müht sich aber das Bild zeigt das eher unbefriedigende Ergebnis. Joachim pinnt drei Bienenbilder an das Flipchart mit der Frage „was sind das?“. Bienen, klar aber welche. Aha Königin, Arbeitsbienen, Drohnen. Lustig wird’s beim Schätzen wieviele davon in etwa in einem Bienenstock sind. Bei der Königin sind wir uns einig, es kann nur Eine geben!, die fleißigen Bienchen sind in der Mehrzahl und immer weiblich, es sind 20.000 und die Drohnen im Gegensatz zu den Arbeitsbienen sind immer männlich, die sind gerade mal 2000 Mann stark. Deren Aufgabe ist die Königin zu begatten sonst nichts. 
 
 
Das haben wir kapiert und wundern uns ordentlich auch darüber, dass alle sechs Beine am Oberkörper angebracht sind und die Bienen vier Flügel, gut zwei davon sind etwas zurückgebildet, haben. Mit dieser Erfahrung gehen wir hinaus zum Bienenstock der im Innenhof steht und schauen auf das Flugloch der Bienenkastens. Hier sind also nur die weiblichen Bienen bei der Arbeit, die unterschiedliche Aufgaben übernehmen, einige bewachen den Einflug um zu verhindern dass Wespen eindringen, andere sausen sofort hinaus auf die Wiesen um nach Blütenpollen zu suchen was aktuell schon schwerfällt weil kaum mehr etwas blüht in der Natur. Je nach Alter haben diese Bienen unterschiedliche Aufgaben. Nach dem Schlüpfen säubert sie als erstes die Wabenzellen. Ab einem Alter von etwa 6 Tagen ist sie für die Fütterung der Larven und der Königin zuständig und nach ein paar weiteren Tagen hilft sie beim Bau der Bienenwaben. Danach wird die Biene als Wächterin für die Verteidigung des Bienenstocks eingesetzt, und schliesslich verbringt sie ihr restliches Leben als Sammlerin von Nektar, Pollen und Wasser und als Honigproduzentin.
 
Das der Imker garnicht selbstlos ist und seine Bienen ausschließlich hegt sondern im Grunde ein hinterhältiger Hönigräuber und das zuckersüsse Gold gegen schnödes Zuckerwasser austauscht vergällt uns unsere bislang romantischen Vorstellungen. Wir lernen auch das ein Bienenvolk nicht nur von der Varoamilbe die ein asiatischer Immigrant ist, bedroht ist sondern von einer Vielzahl von chemischen Stoffen wie den Neonikotinoiden einer neuen Stoffklasse von Insektiziden. Nach mehr als einer Stunde wissen wir so viele Details, dass sich manche von uns auf ihrem Mac am liebsten einen Bienenstock Screensaver installieren wollen. Damit es soweit nicht kommt brechen wir die Edukation ab und bedanken uns herzlich bei Joachim der uns für den Schutz jedweder Biene begeistern konnte.
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